Facebook testet in Europa die umstrittene Gesichtserkennung

Facebook testet in Europa die umstrittene Gesichtserkennung

1.3.2018 durch esat mit 0 Kommentare

Facebook testet in Europa die Gesichtserkennung zum zweiten Mal. Wer als freiwillig die Funktion aktiviert, wird laut Facebook vor gefälschten Profils und dem Identitätsdiebstahl geschützt sein.

Ab heute, dem 01.03.2018, sind einige Facebook-Anwender in Europa in der Lage, die Gesichtserkennung zu aktivieren. Wer als ausgewählter Nutzer diese Funktion aktivieren möchte, muss in der App erst sein Profil öffnen und dann auf „Mehr“ klicken.

Als nächster Schritt kann der Nutzer „Privatsphäre auf einen Blick“ wählen, damit er zu „Weiteren Einstellungen“ gelangen kann. Als letzter Schritt gehört nur das Klicken auf „Einstellungen zur Gesichtserkennung“.

Facebook testet mit der Einführung dieser Funktion im Zusammenhang mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung Verfahren, mit denen die Nutzer selbst bestimmen, was sie öffentlich teilen wollen und was nicht. So sollen Anwender vor gefälschten Profilen oder vor dem Identitätsdiebstahl geschützt werden.

FACEBOOK ERKENNT DAS GESICHT UND WARNT BEI IDENTITÄTSDIEBSTÄHLEN

facebook-gesichtserkennung

Facebook erkennt die Gesichter der Nutzer durch die Nutzung von älteren Fotos, auf denen die Nutzer markiert wurden. Dadurch identifiziert das soziale Netzwerk die abgebildeten Nutzer in neu hochgeladenen Fotos und Videos.

Wer als Nutzer die Gesichtserkennung aktiviert hat, bekommt ab heute von Facebook Warnungen, wenn beispielsweise eine andere Person das Foto des geschützten Nutzers als Profil hochlädt.

Die neue Funktion ist freiwillig und wer sich diese wünscht, muss diese selbst aktivieren. Andernfalls bleibt man bei den alten Einstellungen. „Sie können wählen, ob Sie sich selbst taggen, sich selbst unmarkiert lassen oder sich an die Person wenden, die das Foto gepostet hat, wenn Sie Bedenken haben“, so das Versprechen von dem sozialen Netzwerk.

Die Gesichtserkennung soll auch für Nutzer mit Sehbehinderung eine Erleichterung sein, wenn sie die abgebildete Person auch ohne Markierungen erkennen können.

Facebook hatte schon vor fünf Jahren versucht, die Gesichtserkennung einzuführen. Die Funktion ist aber aus Sicht der Datenschützer umstritten.

So konnten Sie im Jahr 2013 verhindern, dass Facebook die Gesichter der Nutzer ohne Zustimmung scannt. Facebook behauptet heute, die Funktion ausgerechnet für den Datenschutz und mit der Zustimmung der Nutzer zu testen.

Die Gesichtserkennung ist aber nicht der einzige Test von Facebook. Das soziale Netzwerk fragt seine Nutzer mit einem weiteren Test danach, ob sie die Informationen aus dem persönlichen Profil zu persönlichen Interessen oder politischen und religiösen Orientierungen mit der Öffentlichkeit teilen wollen.


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