Vorsicht vor Datensammelwut bei Android-Geräten
15.11.2017 durch mark mit 0 Kommentare
Das ausspionieren von persönlichen Daten ist ärgerlich. Jetzt ist herausgekommen, dass über 300 Android-Apps Nutzer ausspionieren. Unter ihnen sind bekannte Apps Skype, Spotify oder die Dating-App Tinder. Über diese Datensammelwut schreibt Focus -Online unter Berufung auf eine Untersuchung des Yale Privacy Lab und der französischen Datenschutz-Organisation Exodus Privacy.
„Über 44 verschiedene Exemplare wurden in der Untersuchung entdeckt. Während harmlose Tracker nur Absturzberichte ermitteln und senden, sammeln andere sensible Daten wie den Standort oder Informationen über das Nutzungsverhalten,“ schreibt Focus-Online. Mit diesen Daten ließen sich anschließend für benutzerspezifische Werbung verwerten oder verkaufen.
Zwar benötigten Messenger Apps Zugriff auf die Kontakte und das Internet, dennoch wird das Datensammeln der App-Betreiber kritisiert. Vor allem aber fehlt es oft an Transparenz gegenüber den Nutzern.
Möglicherweise auch iOS-Apps von Datensammelwut betroffen
Offenbar sind nicht nur Android-Geräte von der Datensammelwut betroffen. Auch wenn sich die Untersuchung von Yale und Exodus auf Android beschränkt, sollten Apple-Nutzer nicht unbesorgt sein. Denn viele der Tracking-Firmen bieten solche Software für beide Plattformen an. Daher wird befürchtet, dass die Tracker sich also vermutlich auch in vielen iOS-Apps befindet.
Auch Google sammelt Daten
Unterdessen wurde auch bekannt, dass der Internetkonzern Google Standortdaten von Nutzern des Betriebssystems Google nahezu heimlich sammelt. Hier ist der Begriff heimlich mit vorsicht zu genießen, weil Google es in seiner Datenschutzerklärung festgeschrieben hat, dass das Unternehmen „zur Standortbestimmung verschiedene Technologien verwendet, wie IP-Adressen, GPS und andere Sensoren“. Dazu zählen W-LAN-Zugangspunkte oder Mobilfunkmasten.
Bislang gingen Nutzer davon aus, dass Ortungsdaten nicht erfasst werden, wenn sie das GPS ausgeschaltet haben. Dem Vorgehen des Mega-Konzerns kann man nicht widersprechen.
Grundsätzlich ist das Smartphone eine Art Datenschatz. Android-Geräte kommuniezeren oft ganz alleine mit Google. Denn oft sind Android-Geräte vorkonfiguriert. Dadurch kann Google erfassen, wie häufig du dein Gerät nutzt oder wie dein Akkustand ist. Zudem protokolliert der US-Konzern, welche App wann genutzt wurde.
Hier sollte man wissen , dass Android-Geräte hin und wieder Kontakt mit Google-Servern aufnehmen können um die genannten Informationen zu übertragen – und das ganz ohne das Wissen des Nutzers.